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Ungewöhnliche Kondomwerbung in Paris zu bewundern

In Paris ist derzeit eine Kondomwerbung der etwas anderen Art zu bewundern. Ein irischer Künstler schuf eine Installation aus 80.000 Präservativen und sorgt so für Aufsehen in der französischen Hauptstadt.

Pariser in Paris sind ja eigentlich nichts ungewöhnliches, doch mit seiner Ausstellung macht der Ire Bryan McCormack zur Zeit auf ungewöhnliche Weise Werbung für Kondome. 80.000 Stück hat er dafür zusammengeführt, nur um das Bewusstsein für die schützenden Latexhüllen wieder etwas zu wecken und zu beweisen, dass Kondome nicht schwerfällig und störend sein müssen, sondern auch eine besondere Leichtigkeit ausstrahlen und Spaß machen können. Ob seine Ausstellung allerdings die Besucher zu einem häufigeren Gebrauch von Kondomen bringt, bleibt abzuwarten.

Pariser einmal anders: Kunstinstallation als Kondomwerbung

Über sechs Etagen des Centre Pompidou Kulturzentrums im Herzen von Paris, in dem unter anderem eine Bibliothek und das Museum für moderne Kunst untergebracht sind, erstreckt sich die skulpturale Installation des irischen Künstlers Bryan McCormack. 80.000 farbige Kondome hat er hierfür verwendet. Wie es sich gehört, stehen sie stolz und aufrecht entlang der Decken und Wände der Röhrengänge, die durch das Gebäude führen, und bilden so ein Gesamterlebnis, das viele Besucher erst einmal etwas ratlos zurück lässt.

„Preservation is life – Les sons de ma vie“, also „Schutz ist Leben“, heißt das Kunstwerk, mit dem McCormack noch bis zum 05. Dezember aufrütteln will. Natürlich steht für ihn auch der abstrakt künstlerische Aspekt im Vordergrund, er will unter anderem zeigen, dass Kondome zumindest in der Masse präsentiert nicht mehr ausschließlich Sex-bezogen sein müssen. Das soll das Sujet spielerisch gestalten und den Besuchern des Centre Pompidou ein wenig die Berührungsangst nehmen, die auch heute noch weit verbreitet ist, wenn es um sexuelle Themen geht.

Uneinigkeit über Sinn und Unsinn solcher Werke

Wie üblich ruft die Installation sehr gemischte Reaktionen hervor. Während die einen das Kunstwerk als solches oder den Einsatz als Werbemittel für Kondome loben, kritisieren Andere, dass man die Präservative auch sinnvoller hätte nutzen können, dass sie beispielsweise in Gebieten hätten verteilt werden sollen, in denen sich das HIV-Virus ungehemmt ausbreitet. Zumindest das hat Bryan McCormack schon einmal geschafft: Man redet darüber. Und wer diskutiert, macht sich auch Gedanken. Wenn so das Bewusstsein für die Gefahren durch sexuell übertragbare Krankheiten einmal wieder etwas geweckt wird und die Notwendigkeit von Safer Sex wieder in den Medien diskutiert wird, hat die seltsame Kondomwerbung vielleicht tatsächlich ihr Gutes.