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Mikropille – sicherer Schutz trotz weniger Hormone?

Die Mikropille ist weltweit das meist verordneteste Verhütungsmittel, da sie – dank der niedrigen Hormondosierung – besonders gut verträglich und auch für junge Frauen geeignet ist. Doch büßt sie dadurch nicht auch an Wirkung ein? Ganz im Gegenteil.

Mikropille – Wirkung und Einnahme

Die Mikropille unterscheidet sich zur herkömmlichen Antibabypille dadurch, dass die Hormondosis geringer ist. Für die nahezu gleiche Sicherheit sorgt die Kombination von Gestagen und Östrogen. Dadurch wird nicht nur das Einnisten einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutter verhindert, sondern auch das Entstehen der Eizelle gehemmt.
Die enthaltenen Gestagene sollen außerdem eine reine Haut und schöne Haare versprechen, sowie die Gewichtszunahme verhindern, die bei der klassischen Pille häufig als Nebenwirkung beobachtet wird.
Als Mikropille bezeichnet man solche hormonellen Verhütungsmittel, die über einen Östrogengehalt von unter 0,05 Milligramm (mg), also 50 Mikrogramm pro Pille, verfügen.
Darüber hinaus gibt es noch die Einphasen- und Mehrphasenpräparate. Bei der Einphasenpille nimmt man jeden Tag die gleiche Hormonmenge zu sich, Mehrphasenpräparate zeichnen sich durch verschieden hohe Dosierungen, meist durch unterschiedlich farbliche Pillen gekennzeichnet, aus und sollen so die natürlichen hormonellen Schwankungen des Zyklus nachempfinden.
Man nimmt die Mikropille 21 Tage lang durch, um dann nach einer 7 tägigen Pillenpause mit Kontrollblutung eine neue Packung anzubrechen.

Minipille = Mikropille?

Oft wird die Mikropille allgemein mit der Minipille verwechselt. Dabei unterscheiden sie sich nicht nur in der Wirkung maßgeblich voneinander. Die Minipille muss man auf die Stunde genau nehmen. Sie verhindert nicht den Eisprung sondern vermeidet ausschließlich eine Befruchtung durch eine Veränderung des Schleimpfropfes, so dass die Spermien nicht in die Gebärmutter und Eileiter gelangen können.
Während der Pearl-Index der Mikropille bei 0,1-0,9 liegt, wird die Minipille bei einem Wert von 0,3 – 1,4 als weniger sicher eingestuft.

Mikropille vergessen – was nun?

Ein weiterer Vorteil bei der Mikropille ist, dass sie im Gegensatz zur Minipille nicht punktgenau nehmen muss. Zwar sollte man sie schon täglich zum gleichen Zeitpunkt einnehmen, falls man dies aber mal vergisst, hat man ein Zeitfenster von 12 Stunden, um sie nachträglich einzunehmen, was gerade jungen Frauen mit unregelmäßigem Tagesablauf sehr entgegen kommt. Sollte man kein sicheres Gefühl haben, kann man beim Sex während des restlichen Zyklus zusätzlich mit Kondomen verhüten. Bei genauem Einhalten der Packungsanweisung ist eine Schwangerschaft nahezu 100%ig ausgeschlossen.

Weitere Fragen oder weitere Verhütungstipps beantwortet der Gynäkologe oder das Pro Familia Team, dessen Beratungsangebot man in jeder größeren Stadt und auch hier im Internet findet.