Menu

Der Papst und das Kondom – Sinneswandel der katholischen Kirche

In der katholischen Kirche wurde die Verhütung mit einem Kondom als moralisch inakzeptabel angesehen. Jetzt soll es zu einem Sinneswandel kommen, bei dem sogar der Papst dem Kondom Nutzen zu spricht. Ist das der Beginn einer neuen Ära?


In einem Interview mit dem deutschen Reporter Peter Seewald äußerte sich der Papst erstaunlich offen zum Thema Verhütung mit Kondomen. Der mögliche Sinneswandel der katholischen Kirche könnte der erste Schritt zur freien Sexualität bedeuten.

Zuvor war die Verhütung in der katholischen Kirche ein moralisches Verbrechen, da man somit eine Befruchtung und damit ein mögliches Leben verhindern könnte. Sogar im Zusammenhang mit dem schwerwiegenden Aids-Problem, sprach sich die Kirche gegen Kondome aus. Der einzige Ausweg aus der Krankheit war ihrer Meinung die eheliche Treue. Kondome würden das ganze Problem nicht verbessern.

Zu dieser Meinung stand bisher auch der jetzige Papst. Doch in seinem neusten Interview distanzierte er sich etwas von der starren Meinung und sagte, dass Kondome in Ausnahmefällen angebracht seien. Zu solchen Ausnahmen zählen zum Beispiel männliche Prostituierte, die somit andere Menschen mit der Verhütung schützen können. Dies wäre aber nur der Anfang einer moralischen Lösung für Menschen, die sonst ganz darauf verzichten.

Doch auch wenn die Kondom-Erlaubnis nur so stark eingeschränkt erfolgt, ist es eine enorme Revolution in der katholischen Moral, die große Folgen mit sich bringen könnte.

Der konservative Teil der Katholiken ist über die neusten Aussagen des Papstes vollkommen entrüstet und sind der Meinung, dass der Papst einfach dem Druck von außen nicht mehr standhalten konnte. Sie sind der Überzeugung, dass die starre Verhütungsmoral seine Richtigkeit hat und niemals verändert werden dürfe.

Der restliche Teil der Welt ist aber reagiert sehr positiv. Die reformierten Katholiken lobten die modernen Ansichten des Papstes und erhoffen sich, dass nun mehr Leben gerettet werden können. Auch die Hilfsorganisationen zeigten sich dankbar und erhoffen sich durch diese neue Wende einen größeren Erfolg in der Aids-Bekämpfung.