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Das getötete Tabu – Verlieren die Deutschen die Lust auf Sex?

dpa sagt: Dem Magazin „Gehirn und Geist“ zu Folge hat die durchschnittliche sexuelle Aktivität in Beziehungen im Vergleich zu den 80er oder 90er Jahren in Deutschland stark abgenommen.

Vereinfacht gesagt: Die Deutschen ficken weniger als zuvor.

Schuld daran sei die öffentliche Zurschaustellung von Sex in allen Lebensbereichen. Und hey, gut, dass es mal einer anspricht:


Nackte Frauen, die sich um Bierflaschen winden. Lolly lutschende Filmstars auf der Jagd nach Quote. Topmodels bei Heidi Klum.

Das Freudenhaus eines wohlhabenden Großvaters mit seinen drei jungen Frauen im Nachmittagsfernsehen.

GQ-Serien mit gut aussehenden Fußballern, „Geiz ist GEIL“, Sextapes von B-Promis zu Promozwecken, Skandale gestander Popgrößen, der 24h Kaninchenstall Big Brother, Musikvideos, Arsch Songs, Sexblogs (harr), Sexvideos fürs Handy, Sex-Klingeltöne, Sexy Schlüsselanhänger …. Uff.

Diese Liste lässt sich bestimmt noch endlos fortsetzen. Kaum zu glauben, dass „Tutti Frutti“ mal eine Skandalsendung gewesen ist.

Oder sich jemand ernsthaft darüber aufgeregt hat, dass auf einem Werbeplakat eine Frau mit drei Brüsten zu sehen war.

Die „Sexuelle Revolution“ hat das vormals prüde System besiegt und an seine Stelle einen neuen Horror gesetzt:

Eine Schizo-Mischung mit sexuell einzuhaltenden Normen und bis in die Privatsphäre hineinreichenden Schönheitsidealen und Pflegeanleitungen einerseits und anderseits die völlige Abstumpfung der Masse durch tägliche Konfrontation mit Sex in jeder Form.

Uns wird also gesagt, wie Sex auszusehen und zu schmecken habe, gleichzeitig wird uns genau diese Art von sexuellem Reiz täglich in die Birne gepresst – dadurch wird Sex öffentlich und langweilig.

Klar, dass da die erotische Sensation beim Durchschnitt der Menschen abnimmt und es immer schwerer wird, zwischen Riesentitten, Intimrasur und Alltagsstress sowas wie prickelndes Zusammensein zu zelebrieren.