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Auf Sex verzichten bei Herzproblemen?

Einen „schöneren Tod“ als beim Sex zu sterben, kann es nicht geben, denken oder sagen nicht wenige Männer. Aber wie wahrscheinlich ist es überhaupt, diesen lustvollen Tod tatsächlich zu erleiden?

 

Fest steht, dass der Mythos vom koitalen Tod (beim Geschlechtsakt) im realen Leben weitaus seltener vorkommt, als viele annehmen.
Die Gefahr, beim Sex einen Angina pectoris-Anfall zu bekommen, liegt bei weniger als 5%. Herzinfarkte treten mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 0,6 – 1,7 % auf 10 000 Männer auf, also ein verschwindend geringer Prozentsatz. Wobei das Leben in einer intakten Lebensgemeinschaft sehr zuträglich ist. Etwas gefährlicher wird es, wenn Männer außereheliche Kontakte suchen oder meinen, besonders für jüngere Frauen den strammen Max spielen zu müssen.
Wesentlich risikoreicher ist es, permanentem Stress ausgesetzt zu sein. Meist ist die Angst vor dem Herzinfarkt größer als die tatsächliche Gefahr, beim Verkehr einen solchen zu erleiden. Grundsätzlich ist es zu befürworten, eine Entspannungsmethode zu erlernen, die Ängste und Stress vermindert.

Herzprobleme, verursacht durch sexuelle Aktivitäten, treten also wirklich nur sehr selten auf. Trotzdem gilt es, einige Regeln zu beherzigen:

Nach einem „normalen“ Herzinfarkt, der ohne Komplikationen abgelaufen ist, können die Patienten nach ca. 10-14 Tagen wieder sexuell aktiv sein. Auch nach gut verlaufenen Operationen am Herzen sind 14 Tage Karenz meistens ausreichend. Da aber die Psyche eine sehr große Rolle spielt, haben viele Männer Ängste, die das Verlangen nach Sex ganz erheblich reduzieren können. Medikamente können ebenfalls dafür sorgen, dass keine sexuellen Bedürfnisse entstehen.

Ein aufklärendes Gespräch mit dem behandelnden Arzt bringt in jedem Fall einen erleichterten Umgang mit den Gegebenheiten. Als Faustregel gilt, wer ohne Probleme auf der Treppe in den zweiten Stock gehen kann, hat auch genügend „Power“ für und beim Sex.

Ein paar hilfreiche Tipps, um weitere Herzprobleme zu vermeiden:

Auf Sex muss nicht verzichtet werden. Im Gegenteil, genussvoller Sex ist ein gutes Training und hat eine positive Wirkung auf Herzprobleme und verschiedene Körperfunktionen, beispielsweise verbessert sich die Sauerstoff-Versorgung durch die tiefere Atmung. Tägliches moderates Ausdauertraining und entsprechende gymnastische Übungen sorgen für ein besseres Wohlbefinden, auch beim Sex.

Die richtige Ernährung (fettarm und viel Gemüse und Obst) trägt auch dazu bei, ein erfülltes Sexualleben zu genießen und das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, zu vermindern. Nach einem opulenten Essen sollte der Verdauungs-Spaziergang gegenüber dem Verdauungs-Sex vorgezogen werden.

Es gibt ein großes Sortiment an Hilfsmitteln, wie z.B. eine Gleitcreme oder verschiedenes „Spielzeug“ für Erwachsene. Viagra und Co sollten gemieden werden, sie können sogar bei gesunden Menschen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.

Bild: thinkstock,Eyecandy Images, 124822414, Eyecandy Images

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